25 Jahre Bauernmarkt in Schlebusch

Gustav Kühler war Inhaber des gleichnamigen Fachgeschäftes für Stoffe und Nähmaschinen in Schlebusch. Als Mitbegründer der WFG im Jahr 1965 und ihr langjähriger Vorsitzender engagierte er sich für den Stadtteil. Im Jahr 1995 übergab er sein Geschäft an Dirk Müller, Nähszene | Turmstoffe GmbH. Im „Unruhestand“ entwickelte er die Idee des Schlebuscher Bauernmarktes. Hier seine Erinnerungen.

Was war der Anlass, im Jahr 1997 einen Bauernmarkt in Schlebusch ins Leben zu rufen?

Großstädte wie Köln machten es vor: Die Menschen suchten nach Alternativen zu konventionellen Lebensmitteln. Die Landwirtschaft suchte neue Vertriebswege. Bauernmärkte vereinten diese Wünsche. Damals fragte das Umweltamt der Stadt Leverkusen an, ob die WFG mit dem Betrieb eines Bauernmarktes auf dem Arkadenplatz einverstanden wäre. Schnell war klar: Der Veranstalter kassierte ein ordentliches Sümmchen. In Schlebusch nahmen wir das dann selbst in die Hand – zu fairen Konditionen für alle Beteiligten. Der Arkadenplatz war damals recht verwaist. Mit dem Bauernmarkt kehrten Aufmerksamkeit und Lebendigkeit hierher zurück. Die WFG machte viel Werbung für den Start.

Nach welchen Kriterien haben Sie die Händlerinnen und Händler ausgesucht?

Wir starteten mit fünf Ständen, alles Selbsterzeuger. Die Händlerinnen und Händler richteten gerade eigene Hofläden ein. Der Markt passte ins Konzept und war beste Werbung. Mit meiner Frau besuchte ich viele Märkte im Umland und wir gingen dann aktiv auf Betriebe zu, die in das Konzept zu passen schienen. Wer sich bewarb, wurde genau unter die Lupe genommen. Gibt es einen Anteil an Bio-Ware? Solche Betriebe haben wir gerne dazu gebeten – Biohof Bursch ist so ein Beispiel. Zuvor hatte ich mich beim Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft über die Vorteile und Chancen von Produkten aus Bio-Herstellung kundig gemacht.

Wie war die Reaktion der Menschen in Schlebusch?

Sie waren zuerst neugierig, dann aufgeschlossen, weil der Markt anders war. Ein weiterer Effekt: Der Donnerstag entwickelte sich für den Einzelhandel vom schwächsten zum umsatzstärksten Vormittag. Als der Donnerstag als Markttag funktionierte, führten wir den Samstag ein. Eine gute Entscheidung. Verschiedene Gruppen haben so Gelegenheit, hier einzukaufen. Donnerstags versorgen sich Senioren, und samstags kommen die Familien.

Kochen Sie selbst? Und was ist Ihre Lieblingsspeise?

Man kann sagen, ich bin ein Spätberufener. Heute habe ich die Muße zum Kochen. Zu meinen Lieblingsgerichten gehören Meersaibling auf Rosmarin mit frischem Spinat und Bauernbutter – ein Rezept von Léa Linster. frische Tortellini mit Pesto Genovese und Parmesan oder Lammfilet mit frischen Bohnen.

25 Jahre Bauernmarkt – wie beschreiben Sie Ihre Empfindungen anlässlich des Jubiläums?

Das Jubiläum macht mich stolz. Über die große Resonanz freue ich mich und dass sich der Bauernmarkt deutlich von anderen Märkten abhebt.

So oder so ist das Leben

AUSVERKAUFT: Das Konzert der Kleinkunstreihe KALEIDOSKOP am 12. April 2024 im Alten Bürgermeisteramt.

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