Wechsel im Vorstand der WFG

Die Jahreshauptversammlung der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch e.V. fand am Dienstag, den 20. Juni 2023, statt. Zu den Tagesordnungspunkten zählte die Neubesetzung des Amtes des 2. Vorsitzes. Aus gesundheitlichen Gründen war Thomas Ratte ausgeschieden. Seine Position besetzt nun Andreas Peck, Inhaber von Quo Vadis – Fachgeschäft für Damenoberbekleidung in der Fußgängerzone von Schlebusch.

„Wir danken Thomas Ratte sehr für sein Engagement. Seit 2019 unterstützte er den Vorstand mit viel Engagement und Effizienz. Seine zupackende Art und sein freundliches Wesen werden fehlen“, sagt Ulrich Kämmerling. Der 1. Vorsitzende begrüßt im Namen des übrigen Vorstandes Andreas Peck als Nachfolger: „Endlich ist wieder ein Vertreter des lokalen Einzelhandels dabei. Seine Sachkenntnis und seine gute Beziehung zu den Akteuren hier im Herzen von Schlebusch stärken unsere Arbeit.“

Andreas Peck stimmt zu: „Vereine, Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistende in Kombination mit Events und Aktionen machen Schlebusch zu einem lebens- und liebenswerten Ort. Ich setze mich mit dem Team dafür ein, dass es so bleibt und sich gut weiter entwickelt.“

Bauernmarkt Schlebusch: Wechsel bei Blumenhändler

Angelika und Johannes Baum bieten seit 1997, der Gründung des Bauernmarktes, in Schlebusch ihre Ware an. Saisonal erfreuen sie die Marktbesucher seither sowohl mit Stauden, Schnittblumen und Gemüsepflanzen als auch mit Obst und Gemüse. Mit ihrem engagierten Team versorgen sie die Menschen nicht nur mit frischen Waren, sondern immer mit einem Lächeln sowie praktischen Tipps.

Am Donnerstag, den 29. Juni 2023, endet diese Ära. „Der Schritt fällt uns wirklich schwer“, sagt Angelika Baum. „Wir haben uns in Schlebusch sehr wohlgefühlt. Hier herrscht eine tolle Atmosphäre auf dem Markt.“ Das Kompliment gilt den Menschen in Schlebusch sowie Kolleginnen und Kolleginnen, die den Markt ebenfalls beschicken. „Wir wollen beruflich etwas kürzertreten“, begründet Johannes Baum die Entscheidung.

„Wir bedauern es sehr, dass Familie Baum nicht mehr dabei ist“, sagt Ulrich Kämmerling, erster Vorsitzender der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch e.V.. Die WFG betreibt den Bauernmarkt und freut sich, einen Nachfolger gefunden zu haben.

Daniel Köllges und seine Familie bieten ebenfalls ein breites Sortiment an Blumen und Pflanzen sowie den Service einer Floristin vor Ort. „Wir freuen uns sehr, wieder in Schlebusch präsent zu sein“, erklärt Daniel Köllges. Der Betrieb war seinerzeit auf dem traditionsreichen Wochenmarkt aktiv und nimmt nach einer längeren Unterbrechung seine Geschäfte nun mit dem Bauernmarkt in Schlebusch wieder auf. Am Donnerstag, den 13. Juli 2023, geht es los.

Für Obst und Gemüse ist auf dem Bauernmarkt in Schlebusch nach wie vor gesorgt, mit dem großen Angebot von Hof Jüch und Biohof Bursch. Der Bauernmarkt findet donnerstags und samstags, von 9 bis 13 Uhr, auf dem Arkadenplatz sowie in der Fußgängerzone in Schlebusch statt.

Blühendes Schlebusch 2023: ein Erfolg

„Es war so, wie ich es von früher kenne.“ So knapp und so zufrieden fasst Georg Ott die Veranstaltung Blühendes Schlebusch 2023 zusammen. Im Auftrag der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch e.V. brachte der erfahrene Veranstalter rund 40 Händlerinnen und Händler in der Fußgängerzone sowie auf dem Arkadenplatz zusammen. Nach seiner Aussage war die „Tütenquote“ hoch. Jede und jeder dritte trug einen Beutel mit Einkäufen nach Hause. Ott hat einen gelungenen Mix gezeigt aus Blumen und Pflanzen, Kunsthandwerk, Gastronomie und Spaß für Kinder.

Obst und Gemüse von Hof Jüch, Blumen und Planzen von Familie Baum sowie Backwaren der Niederrheinischen Bäckerei Berns ergänzten das Angebot. Diese Händlerinnen und Händler des Bauernmarktes zeigten mit ihrer Präsenz am Sonntag, wie sehr ihnen der Standort Schlebusch gefällt.

Und so präsentierte sich auch der Handel am verkaufsoffenen Sonntag in Schlebusch. Stark vertreten war die Mode. Aber auch Spezialgeschäfte wie das Heimstudio Manfort öffneten am Sonntag. „Zu dieser Gelegenheit bestellt bei uns selten jemand eine Gardine“, berichten Olivia und Guido Schlickwei.„Aber wir öffnen trotzdem und setzen ein Zeichen für Schlebusch.“ So positiv äußern sich auch andere Einzelhändlerinnen und Einzelhändler.

Spielplatz eröffnet

Die Sonne lacht vom Himmel und gelber Löwenzahn sprießt auf dem Rasen. Der Tag hat sich fit gemacht für ein besonderes Ereignis in Schlebusch: Auf dem Gelände, das der SV Schlebusch als Fußballverein nutzt, ist ein Spielplatz entstanden. Heute, am 15. April 2023, wurde die Anlage eingeweiht.

Präsident Erci Kurt und Geschäftsführer Florian Richter berichten, dass die Idee für einen Spielplatz schon seit Jahren in der Vorstellung schlummerte. Der neue Vorstand – vor drei Jahren gewählt – nahm das Projekt auf. Nach nur 18 Monaten stehen nun Klettergerüst, Schaukel und Wippe bereit.

„Wir wollen die Aufenthaltsqualität hier beim SVS und in Schlebusch steigern“, sagt Florian Richter. Geschwisterkinder, die nicht kicken, fühlen sich beim Verein noch wohler. Erci Kurt fügt an: „Ein Spielplatz neben dem Fußballfeld ist noch etwas Besonderes.“

Viele haben das Projekt unterstützt – mit Spenden und mit aktiver Hilfe. Auch die WFG hat gespendet. Wir bedanken uns herzlich für dieses tolle Engagement am Standort. Die Einweihung ist ein toller Auftakt für das Jubiläumsjahr des Fußballvereins mit Tradition. Der SVS feiert in diesem Jahr seit 100-jähriges Bestehen.

30 Jahre Fußgängerzone in Schlebusch

„Endlich wieder …“ – nach Pandemie und Flut freuen sich die Menschen in Schlebusch, dass schöne Traditionen zurückkehren. Dazu gehört die Veranstaltung „Blühendes Schlebusch“ mit dem verkaufsoffenen Sonntag. Die Ausstellenden bieten vieles für Haus und Garten. Neben Blumen und Pflanzen gibt es Dekoratives und Nützliches. Unterhaltung für Kinder sowie köstliche Leckereien sowie die Angebote von Einzelhandel und Gastronomie machen Schlebusch am 22. und 23. April 2023 zum bunten Anziehungspunkt in Leverkusen.

Bühne für das vielfältige Treiben sind Fußgängerzone und Arkadenplatz. Da lohnt sich ein Blick zurück. Vor 30 Jahren wurde die verkehrsberuhigte Zone in dem beliebten Stadtteil eröffnet. Möchte sich heute jemand vorstellen, dass hier Autos lang fuhren? Wohl kaum!

Der Anfang in den 1980er-Jahren war nicht so heiter, wie heute. Ein Geschäft, ohne Parkplatz vor dem Schaufenster, schien undenkbar. Die Anrainer der Bergischen Landstraße protestierten gegen eine Umgehungsstraße. Die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch e.V. sah das anders. Man orientierte sich an erfolgreichen Modellen in Städten wie Trier, Hanau oder Freiburg. Schließlich startete der Bau im Jahr 1991 und war 1993 vollendet. Im August 1994 wurde der Abschnitt eingeweiht.

Mit der Umwandlung eines Teils der Bergischen Landstraße in die Fußgängerzone entstand auch der „Arkadenplatz“. Die Bezeichnung bürgerte sich ein. Offiziell gibt es keinen Namen für den Ort, den Oulustraße und Münstersgäßchen umrahmen. Während die Fußgängerzone erblühte, gab der Platz ein trauriges Bild ab. Wieder wurde die Werbe- und Fördergemeinschaft e.V. aktiv. 1997 startete hier der Bauernmarkt – inzwischen eine Institution und Sinnbild für das gute Leben in Schlebusch.

2023 mag man all das nicht missen: Fußgängerzone, Bauernmarkt, Events sowie die gewachsene Struktur von Nahversorgung, Dienstleistung, Kultur und Vereinsleben. Wird es so bleiben? „Das Konsumverhalten ändert sich weltweit und so auch im beschaulichen Schlebusch“, erklärt Ulrich Kämmerling. Der erste Vorsitzende der WFG ermuntert anlässlich des „Blühenden Schlebusch“: „Wer die Atmosphäre bei uns liebt, kauft lokal ein.“

Schlebusch ist ein Schatz: Die Stadtführerin berichtet über die Fußgängerzone

In Schlebusch lässt man gerne die Blicke umherschweifen. Das weiß Christine Blasberg. Die Schlebuscher Stadtführerin ist Mitglied der WFG und berichtet, wie beliebt historische Gebäude in der Fußgängerzone sind. „Die Gäste meiner Touren sind von dem historischen Ensemble begeistert, das Haus der Begegnung, St. Andreas sowie Vikarie und Pfarrhaus bilden“, erzählt die Christine Blasberg. Schlebuscher Geschichte wird bei ihren Rundgängen wieder lebendig.

Schon vor mehr als 100 Jahren war Schlebusch ein touristischer Anziehungspunkt. Viele Kölnerinnen und Kölner wählten das „Dorf“ in den Sommermonaten als Ausflugsziel. „Es gab eine kleine Werbebroschüre für den Ort“, so die Lokalhistorikerin. „Gaststätten und Ausflugslokale in der Natur warben um die Gäste.“ Das Ziel war schnell erreicht: Bis in die 1920er-Jahre fuhr eine elektrische Kleinbahn von Manfort bis zum Binnester Hof. Direkt gegenüber empfingen der „Bergische Hof“ und die Gaststätte Höller.

Christine Blasberg sammelt seit mehr als 20 Jahren, in denen sie als Lokalhistorikerin recherchiert und publiziert, viel Bild- und Kartenmaterial über Schlebusch. Die Dokumente ergänzen ihre Touren und machen die Vergangenheit sichtbar. „Das Alte Bürgermeisteramt oder der Wuppermann-Park stehen im Zentrum des Interesses“, so Christine Blasberg. Hier sucht sie mit ihren Gästen nach geheimnisvollen Spuren – zum Beispiel einer leichten Erhebung mitten im Park. „Dort stand früher die Villa der Wuppermann-Tochter Helene Petersen“, berichtet die Stadtführerin. „Sie sah aus wie eine Villa im Südstaaten-Stil. Das sagen meine Gäste oft“. Die Bürgerhäuser an der Bergischen Landstraße oder die Villen der Unternehmer Wuppermann und Rhodius steuert sie mit ihren Führungen als markante Punkte an.

Gestern wie heute: Schlebusch ist ein lebendiger Ort. Die Menschen hier lassen ihn erblühen. Mehr Informationen gibt es auf dieser Website und unter www.zeitreisendurchlev.de.

Blühendes Schlebusch 2023

„Es war so, wie ich es von früher kenne.“ So knapp und so zufrieden fasst Georg Ott die Veranstaltung Blühendes Schlebusch 2023 zusammen. Im Auftrag der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch e.V. brachte der erfahrene Veranstalter rund 40 Händlerinnen und Händler in der Fußgängerzone sowie auf dem Arkadenplatz zusammen. Nach seiner Aussage war die „Tütenquote“ hoch. Jede und jeder dritte trug einen Beutel mit Einkäufen nach Hause. Ott hat einen gelungenen Mix gezeigt aus Blumen und Pflanzen, Kunsthandwerk, Gastronomie und Spaß für Kinder.

Obst und Gemüse von Hof Jüch, Blumen und Planzen von Familie Baum sowie Backwaren der Niederrheinischen Bäckerei Berns ergänzten das Angebot. Diese Händlerinnen und Händler des Bauernmarktes zeigten mit ihrer Präsenz am Sonntag, wie sehr ihnen der Standort Schlebusch gefällt.

Und so präsentierte sich auch der Handel am verkaufsoffenen Sonntag in Schlebusch. Stark vertreten war die Mode. Aber auch Spezialgeschäfte wie das Heimstudio Manfort öffneten am Sonntag. „Zu dieser Gelegenheit bestellt bei uns selten jemand eine Gardine“, berichten Olivia und Guido Schlickwei.„Aber wir öffnen trotzdem und setzen ein Zeichen für Schlebusch.“ So positiv äußern sich auch andere Einzelhändlerinnen und Einzelhändler.

Frühling und Ostern in Schlebusch erleben

Unsere Mitglieder aus Einzelhandel und Gastronomie freuen sich rund um Ostern auf viel Besuch. Parallel gibt es diese Veranstaltungen:

Der SV Schlebusch feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Das Geschenk an seine Fans? Ein Spielplatz! Am 15. April 2023 wird die Eröffnung gefeiert. Es gibt Speisen und Getränke zu fairen Preisen. Der Erlös fließt in den Unterhalt der neuen Anlage. Mehr unter www.sv-schlebusch.de.

Ebenfalls am 15. April 2023 beginnt die Tennissaison auf der Außenanlage der TGL. Zuschauende sind herzlich willkommen zu Eltern-Kind-Turnier sowie Saisoneröffnungsturnier. Die Tennisklause bietet eine abwechslungsreiche Speisekarte. Und wer mal wieder zum Schläger greifen mag, kann sich direkt vor Ort informieren. Info unter www.tg-leverkusen.de.

Während der Osterferien bietet das Industriemusem Sensenhammer vielseitige Angebote wie „Spurensuche im Industriemuseum“, „Programmieren mit Scatcher“ und „Stop-Motion-Film“ als Familien-Workshop und handwerkliches: „Handschmieden für Kinder“ sowie „Elektromotoren selbst bauen“. Hier digital besuchen www.sensenhammer.de.

Kulturell geht es weiter – im Sinn des Wortes. Stadtführerin Angela Breitrück bietet Kinderführungen mit anschließender Aktivität: 1. April – Vogelstimmenwanderung und Vogelfutter, 3. April – Kräuterweg und Badekugel, 4. April – Bärlauch sammeln und Pesto. Details unter 0173/5470158.

Nicht verpassen: Feinschmecker besuchen den Schlebuscher Bauernmarkt – immer donnerstags und samstags von 9 bis 13 Uhr auf dem Arkadenplatz und in der Fußgängerzone. Zum Beispiel bietet Johannes Pütz exklusiv „La Colomba“, einen italienischen Osterkuchen. Frisches Osterlamm gibt es bei Dirk Schwarzat und bunte Eier bei Geflügelhof Steffens. Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch sowie Blumen und andere Spezialitäten: Mit dieser Auswahl gelingt das Ostermenü!

Kleines „g“ mit großer Wirkung

Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es … Erich Kästner gab einer Sammlung von Epigrammen diesen Titel und schuf ein geflügeltes Wort. Man darf sagen: Michael Rheindorf entwickelt es weiter. Als Stiftungsmanager spricht er über gute Taten. Eine heikle Mission. Unsere Moral unterstellt gerne eigennütziges Handeln. Ist das so? Vielmehr verwehrt, wer im Verborgenen handelt, anderen eine großartige Chance. Es gibt so viele, inhaltlich wertvolle Initiativen in Deutschland sowie hier bei uns in Leverkusen, die der Gesellschaft gut tun. Auch darüber tauschten wir uns mit Michael Rheindorf aus. Der Gründer von Rheindorf Stiftungsmanagement freut sich mit seinen Mandantinnen und Mandanten seit 1. Januar 2023 über den Status der Gemeinnützigkeit als GmbH.
Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

Michael Rheindorf, bitte erklären Sie den Unterschied zwischen einer GmbH und einer gGmbH.
Die GmbH ist eine juristische Person und gibt es nur in Deutschland. Sie funktioniert auch ohne Menschen, die sie einmal gegründet haben. Darum hatte ich das Rheindorf Stiftungsmanagement auch in dieser Form gegründet. Allerdings ist die GmbH gewinnmaximierend geprägt und das passt nicht optimal zu unserem Business. Wir haben mit Menschen zu tun, die das Gemeinwohl fördern wollen. Wir haben eine Form gesucht, mit der wir wirtschaftlichen Gewinn gemeinnützig investieren können. Das gelingt mit der gGmbH. Diese Struktur erinnert an ein Perpetuum Mobile: Nun können wir unseren Gewinn wieder in gemeinnützige Ideen stecken – in ausgewählte Projekte oder in die von Mandantinnen und Mandanten.

Das wirkt wie eine Aktie für das Gemeinwohl.
Ganz genau. Ich komme ja aus der Bankenwelt, habe Betriebswirtschaft studiert und anschließend den Master in Nonprofit Management in Münster abgelegt. Schon damals fragte ich mich, warum man alle guten Qualitäten der Wirtschaft nicht in den Nonprofit Bereich übersetzt. Aktiengesellschaften arbeiten für den Shareholdervalue. Jede und jeder, der eine Aktie hält, soll dafür mehr Geld bekommen. Jetzt ersetzen wir „Geld“ doch einfach durch „Mehrwert“ und schon sind Sie im Nonprofit Bereich angekommen. Das ist Gewinnmaximierung in Form von Mehrwert wie bessere Pflege, Bildung, Gemeinwohl. Mit dem Zusatz „gemeinnützig“ demonstriere ich dem Finanzamt, was ich tue und was mit den Gewinnen passiert.

Haben Sie ein Leitbild verfasst, das Kundinnen und Kunden diese Werte vermittelt?
Ja, das ist aktuell unser neuer Gesellschaftervertrag. Er besagt, dass wir ausschließlich für das Gemeinwohl, die Mildtätigkeit und kirchliche Zwecke zur Verfügung stehen. Unser Fokus liegt auf der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements. Organisierte Zivilgesellschaft ist der Schlüssel zu nachhaltiger Demokratie. Der einzelne Bürger, die Bürgerin soll Wirkung spüren und entfalten, sonst droht ein Abgleiten in die schweigende, vielleicht aggressive, Mehrheit.

Verstehen, beraten, wirken: Diese Attribute verwenden Sie.
Genau, so beschreiben wir den Ablauf unserer Beratung. Wir wollen das Anliegen verstehen, dann beraten wir intensiv und schließlich führen wir die Initiative zur Wirkung. Im Grunde fängt an diesem Punkt die Arbeit richtig an. Wenn die Satzung geschrieben ist, werden die Menschen häufig allein gelassen. Sie fragen sich: Wie mache ich denn gemeinnützig? Hier greift unser bundesweites Netzwerk. Das bringt zum Beispiel Bauträger und Initiativen für Umweltschutz zusammen. Scheinbare Gegensätze entdecken Synergien. Extreme verhärten die Fronten und bringen keine Lösungen.

Beraten und begleiten Sie ausschließlich Stiftungen?
Nein. Darauf haben wir uns fokussiert. Eine Stiftung gleicht einem Labor für die Ewigkeit. Das Kapital einer Stiftung unterliegt einer Planung. Aber die darf auch mal schiefgehen. Daraus entsteht kein Schaden, aber Erfahrung. Wenn es allerdings klappt, und das ist die Regel, kann man die Idee marktwirtschaftlich ausrollen.
Zurück zu Ihrer Frage: Wir pflegen auch Vereine. Hier engagieren sich ehrenamtlich Tätige. Allerdings entfernt sich unsere Vereinskultur Schritt für Schritt von der modernen Welt.

Schützen Sie mit Ihrer Beratung – betriebswirtschaftlich wie strukturell – die ehrenamtlich Tätigen vor der Selbstausbeutung?
Unbedingt. Wer mit uns eine effektive und zugleich wertschätzende Struktur aufbaut, kann sich auf seine eigentlichen Ziele konzentrieren. Schreibkram, Abrechnungen bis hin zu Social Media können extern bearbeitet werden. Da stehen wir gerne zur Seite mit unserem Netzwerk.

So bleibt das Ehrenamt auch attraktiv für Jüngere!
Genau. Die junge Generation hat einen feinen Sinn für Work-Life-Balance. Die Stiftung, der Verein sollte das sehen und bedienen. Die Frage ist doch: Warum machst du dieses Ehrenamt? Nicht, um am Ende die Buchführung zu erstellen, Mitgliederlisten zu pflegen oder sogar eigenes Geld in den Verein zu stecken. Die Motivation liegt im kulturellen und sozialen Streben. Darauf sollten sich diese Menschen konzentrieren dürfen. Und das klappt mit dem Rheindorf Stiftungsmanagement. Wir stellen notwendige Dienstleistungen zur Verfügung.

Bieten Sie eine Erstberatung an?
Es gibt immer ein kostenfreies Erstgespräch. Da lösen sich oft schon Blockaden und die Menschen sind einen Schritt weiter. Oft ist das auch für uns bereichernd, die Vielfalt der Ideen kennenzulernen. Im zweiten Schritt erstellen wir auf Wunsch ein Angebot mit einer Kostenübersicht.

Fotos: © Rheindorf Stiftungsmanagement gGmbH

Karneval 2023: Wieder mit Zug durch Schlebusch

Am Samstag, den 18. Februar 2023, ist es soweit: Der Schlebuscher Schull- un Veedelszoch zieht nach zweijähriger Pause wieder durch unser Dorf. Lange mussten die Jecken bangen, ob das große Vergnügen stattfindet. Doch Dank zahlreicher Spenden – auch die WFG beteiligte sich – kann die Großveranstaltung um 13.11 Uhr starten.

Lilo Schmitz, die Vorsitzende der organisierenden KG „Grün-Weiß“ Schlebusch e.V., berichtet über den Karneval nach der COVID-Pandemie.

Für den Kalender: Was passiert an Karneval wann?
Am 16. Februar ist Weiberfastnacht. Mit dem „Weibersturm“ ziehen die Jecken durch Schlebusch. Unter anderem führt unser Weg über den Bauernmarkt auf dem Arkadenplatz und endet am Lindenplatz im „Festzelt“ von Seri Limani – Haus Ferger, wo der Straßenkarneval mit einem bunten Programm und viel Musik eröffnet wird. Es folgt der Höhepunkt des “Schliebijer Fastelovend“ – unser Schull-un Feedelszoch – am 18.02.2023 ab 13.11 Uhr. Am 19.02. findet der Zug in Wiesdorf statt und am 20.02. läuft der Rosenmontagszug in Opladen. Wir nehmen Abschied vom Nubbel am 21.02. im Pfannkuchenhaus Ferger. Er wird verbrannt und wartet auf sein „nächstes Leben“, dass am 11.11.2023 um 11.11 Uhr erneut beginnt. Aschermittwoch ist dann alles vorbei? Weit gefehlt!
Nach der Session ist vor der Session – die Probetrainings der Tanzgruppen starten unmittelbar:
Probetraining der Tanzgruppe „Die Schlebuscher“: 27.02. und 02.03.2023
Probetraining der „Schlebuscher Pänz“: 03.02.2023

Strammes Programm … wie hältst du das durch?
Ich habe rheinisches Blut. Und alle Karnevalisten haben und brauchen viel Eigenmotivation.

Die KG „Grün-Weiß“ feiert ein jeckes Jubiläum: 88 Jahre. Das motiviert zusätzlich?
Klar. Normalerweise feiert man in das Jubiläum hinein. Das ging letzte Session nicht. Darum feiern wir dieses Jahr hinaus, unter dem Motto: Ne Draum wäd wohr – 88 Johr.

Was liegt dir aktuell am meisten am Herzen?
Ich möchte alle Menschen ermutigen, die Veranstaltungen zu besuchen. Es wurden tolle Künstlerinnen und Künstler gebucht – die Programme wurden wegen Corona auf Eis gelegt, müssen jetzt aber bezahlt werden. Das funktioniert nur, wenn ausreichend Karten verkauft werden. Fehlen die Einnahmen durch Ticketverkauf, kommen die Karnevalsvereine schwer in Bedrängnis und die Insolvenzschiene.

Und wie sieht es bei der KG „Grün-Weiß“ aus?
Gut! Der Stadtteil steht hinter uns. Sämtliche Sitzungen sind gut besucht – nicht so stark wie vor zwei Jahren, aber im Vergleich zu anderen Veranstaltungen, sind uns die Schlebuscher treu geblieben. Danke dafür! Und durch viele, viele kleine und große Spenden kann nun auch unser Zug laufen. An dieser Stelle ebenfalls ein herzliches Dankeschön an die Werbe- und Fördergemeinschaft. Auch eure Spende von 5000 € hat unseren Zug möglich gemacht.

Was ist denn so teuer?
Security ist ein riesiger Posten. Wir müssen Sorge tragen, dass alle Menschen sicher feiern können. Da sich die Atmosphäre teils ändert und manche Menschen nicht mehr in karnevalistischer, friedlicher Art feiern, brauchen wir Security-Personal, Absperrungen, Reinigungs- und Rettungsdienste. Hinzu kommen Gebühren für Verwaltung und allgemein steigende Kosten. Großer Dank an Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst.

Du rufst auf zu Frohsinn auf in krisenhaften Zeiten.
Schwierigkeiten muss man genau ins Auge nehmen und damit umgehen – keine Frage. Aber Trübsal blasen ist sicher keine Option. Karneval zu feiern, hilft der Seele. Das ist Selbstfürsorge und bewirkt, dass man sich insgesamt besser fühlt. So kann man gestärkt für andere da sein.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?
Gute Frage. Bei unserer Sammelaktion in der Fußgängerzone erzählten Eltern, dass ihre Kinder den Karneval nicht kennen. Wenn der Eintritt in den Kindergarten in die Zeit der Pandemie fiel, konnte kein Bezug entstehen. Und wir müssen auch an einigen Schulen wieder Starthilfe geben, für die Beteiligung an unserem Zug. Zum Glück gibt es Gegenbeispiele wie die Waldschule. Hier haben sich über 150 Personen angemeldet und man sagt „Jetzt erst recht“.

Was spricht für die „Schlebuscher Pänz“ und „Die Schlebuscher“, eure Tanzgruppen?
Ganz viel. Hier erleben die Kinder mehr als Zusammengehörigkeit. Hier bekommen Sie Aufmerksamkeit und bilden ein gesundes Selbstbewusstsein aus. Ganz unkompliziert lernen sie Brauchtumspflege. Und natürlich trainieren sie ihre Fitness. Vor allem lernen die Kinder, mit dem Karneval umzugehen, speziell mit dem Thema Alkohol. Dafür haben wir keine Zeit, weil wir auf den Bühnen Frohsinn verbreiten möchten. Unsere Lachmuskeln werden durch Beifall stimuliert und nicht durch Alkohol!

Danke für diese Hintergrundinformationen und für Deinen Einsatz, liebe Lilo. Ganz viel Freude an den tollen Tagen!

Fotos: © KG „Grün-Weiß“ Schlebusch e.V.

Ausgezeichnet: Biofleischerei Jörg Müller

Lieben Sie ausgezeichnete Lebensmittel? Und leben Sie in Schlebusch? Herzlichen Glückwunsch! Dann wussten Sie es wohl schon vor der Redaktion von Der Feinschmecker: Die Biofleischerei Müller überzeugt rundum. Das hochwertige Magazin für Reisen, Essen und Trinken beobachtet regelmäßig die Szene und zeichnet die Besten aus. Zu den besten Metzgern im Lande zählt die Redaktion in diesem Jahr „unsere“ Biofleischerei Müller. Wir gratulieren herzlich.

Mit Jörg Müller haben wir uns kurz ausgetauscht. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern unseres Bauernmarktes. Danke für die Präsenz und die Treue zu Schlebusch über viele Jahre.

Freuen Sie sich mit Ihrem Team über die Auszeichnung?
Es hat unser komplettes Team gefreut, einmal so hervorgehoben zu werden. Das zeigt jedem, dass die Arbeit, die wir leisten, nicht nur von unseren Kunden gewürdigt wird.

Waren Sie in den Vorjahren auch dabei?
Ja, im Jahr 2020 waren wir in Der Feinschmecker mit unserer Lammfleischwurst vertreten.

Mit dem Zusatz „Bio“ sticht die Fleischerei Müller aus der Gruppe ausgezeichneter Metzgereien heraus. Warum haben Sie sich für Biofleisch entschieden?
Mit Biofleisch übernehme ich Verantwortung für Regionalität, artgerechte Tierhaltung, die Unterstützung für kleinbäuerliche Betriebe und vor allem für traditionelle handwerkliche Fleisch- und Wurstwaren.

Praktizieren Sie inzwischen „Schlachtung mit Achtung“?
Die schonende Schlachtung ist für uns auch jetzt schon sehr wichtig. Wir lassen seit Jahren bei einem kleinen Betrieb in Burscheid schlachten, der allerdings demnächst aus Altersgründen abgibt. Dann werden wir mit der mobilen Schlachtung diese Lücke für uns schließen.
Unser Schlachtmobil ist mittlerweile in der Fertigstellung, wird hoffentlich im Mai 2023 seine Arbeit aufnehmen und auf den Höfen im Bergischen Land sowie der Eifel die schonende Schlachtung im gewohnten Umfeld der Tiere durchführen. Ich bin mir sicher, hier einen guten Beitrag zu leisten, um unseren Kunden noch besseres Fleisch anbieten zu können. Wichtig für mich ist, dem Tier ein würdiges „Gehen“ in seinem gewohnten Umfeld zu bieten. Ohne lange Transportwege, ohne Angst und mit Würde.

Was mögen Sie am liebsten?
Für ein erstklassiges Rumpsteak lasse ich alles andere stehen und bei den Wurstsorten mag ich die Preiselbeerpastete am liebsten.

Was schätzen Sie an unserem Bauernmarkt in Schlebusch?
Der Bauernmarkt hat sich in den letzten Jahren zu einem tollen Treffpunkt entwickelt. Hier findet man neben wirklich guten Produkten, nette und interessierte Kunden sowie ein tolles Ambiente.

Hier geht es zu der Bewertung durch Der Feinschmecker.

Fotos: © Biofleischerei Jörg Müller